Noelle Werner über ihre Eindrücke bei der Deutschen Meisterschaft:
Vor 10 Tagen ging es für die Greenforce und mich zu den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren. Die lange Reise begann am Freitag um 7:50 Uhr mit dem Packen der Busse. Um kurz nach acht konnten wir uns dann auf den Weg nach Grimma machen. Die Fahrt verlief gut und die Stimmung in den Bussen war fröhlich, sodass man sich vor dem großen Tag noch etwas ablenken konnte. Kurz nach der Ankunft in Grimma ging es dann direkt zur Streckenbesichtigung, um sich jede Kurve und die Antrittsmöglichkeiten genau einzuprägen.
Bei der jährlichen Länderparade stieg der Druck jedoch und man konnte mir ansehen, dass ich doch schon sehr angespannt war. Als wir dann im Hotel zum Schluss nochmal alles besprochen und die Startunterlagen bekommen hatten, erwähnte Julia, dass die DTU zwei WM-Tickets vergeben würde und ich dafür direkt hinter Franca Henseleit und Katharina Möller ins Ziel kommen müsste. Mir war bewusst, dass es sehr schwer werden würde, letztendlich habe ich es mir aber doch in den Kopf gesetzt.
Der nächste Morgen verlief entspannt und ich konnte mich in Ruhe auf mein Rennen einstellen, da es für Uli Maren (Steub) und mich erst um 16:15 Uhr an den Start ging.
„Ich persönlich finde es besser spät zu starten, dann kann man sich den ganzen Tag perfekt auf den Start vorbereiten.“
Um 14:10 Uhr ging es dann für Sophie, Maren und mich zur Strecke, wo wir in den Wechselzonen eincheckten und danach direkt einlaufen gingen. Nach einem eher hektischen Aufwärmen ging es dann um 16:10 für uns zum Vorstart.
Ich hatte den Vorteil, dass ich aufgerufen wurde und mir damit einen vorteilhaften Startplatz aussuchen konnte. Am Ende nütze mir das wenig, da ich beim Start arg verprügelt wurde. Nach einem sehr schlechten Schwimmen, hatte ich dann leider 10 Sek. auf die erste Radgruppe verloren. Anfangs wollte ich schon die Hoffnung aufgegeben und dachte ich müsste die zweite Radgruppe eröffnen. Ich sah jedoch eine Chance am ersten Berg wieder aufzufahren, und ergriff sie. Als ich dann endlich an der ersten Gruppe dran war, ging die Verfolgungsjagd eigentlich weiter, da ich nach jeder Kurve wieder ransprinten musste. Erst in der letzten Runde hatte ich es geschafft, mich in der Gruppe nach vorne zu kämpfen, was es mir ermöglichte, als Dritte vom Rad zu steigen.
Als Zweite ging es für mich dann auf die 4,5km lange Laufstrecke. Ich bin eher ruhig angegangen und die ersten zwei Runden mein Tempo gelaufen. Nach der zweiten lag ich dann offen auf Rang sechs und in meiner Altersklasse auf Rang drei. Zu Beginn der dritten Runde habe ich das Tempo dann erhöht, sodass ich in meiner Altersklasse auf Platz zwei und offen auf Platz fünf gelaufen bin. Glücklicherweise habe ich mir so einen Vorsprung zur Drittplatzierten erkämpft, sodass ich keinen Zielsprint machen musste.
„Aus mir kam einfach nur ein Freudenschrei.“
Das Erste was ich gemacht habe, als ich dann über die Ziellinie gelaufen bin, war geschrien, weil ich nicht nur Vizemeisterin war, sondern mir mit dem zweiten Platz auch den NK 1 Status gesichert habe. Danach ging ich direkt zu Julia und habe sie umarmt. Mein erster Gedanke war es, Wasser zu bekommen, da man sich bei der Hitzeschlacht zwischen Abkühlen des Körpers und Trinken entscheiden musste. Mir persönlich fällt das Verpflegen während des Wettkampfes immer ein bisschen schwer, weswegen ich mich dann jede Laufrunde dafür entschied, mir den Becher überzukippen, anstatt zu trinken.
Nach meinem Start hatte ich dann ein bisschen Zeit, noch mal runter zu kommen, da Paul aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht starten konnte. Am Ende des Tages ging es dann für die älteren Jungs an die Startlinie. Das Rennen der Junioren war leider das einzige, welches ich sehen konnte, wobei ich versucht habe, die Jungs durch anfeuern zu unterstützen.
Am nächsten Tag fand die Team Mixed Relay statt, wobei die Greenforce mit zwei Mannschaften an den Start ging. Die erste Mannschaft bestand aus Chris Ziehmer, Sophie Theobald, Nick Ziegler und mir, die Zweite aus Fynn Mengele, Saskia Ney ( die jüngste des gesamten Teams), Jakob Breinlinger und Uli Maren Steub.
Trotz des vollen Einsatzes, jedes Einzelnen, konnte die erste Mannschaft nicht an ihren Erfolg aus dem Vorjahr anknüpfen. Die zweite Mannschaft erreicht nach zwei Stürzen letztendlich den 23. Platz
„Die DM war für mich wieder ein sehr schönes Erlebnis und ich hoffe, dass meine weitere Saison genauso erfolgreich verläuft.“
Ich bin gespannt, wo die DM nächstes Jahr stattfindet, da mir die Strecke in Grimma sehr gut gefällt und ich hoffe, dass eine ähnliche Strecke wieder kommt.